Ägypten

Die Rechte auf Meinungs-, Vereinigungs- und Versammlungsfreiheit wurden weiterhin massiv unterdrückt. Im Vorfeld der Weltklimakonferenz (COP27) in Ägypten im November 2022 ordneten die Behörden die Freilassung von 895 Personen an, die aus politischen Gründen inhaftiert waren. Doch nahmen sie gleichzeitig fast dreimal so viele Personen fest, darunter Hunderte, die mit Protestaktionen anlässlich der COP27 in Verbindung standen. Tausende tatsächliche oder vermeintliche Kritiker*innen und Gegner*innen der Regierung waren weiterhin willkürlich inhaftiert bzw. wurden zu Unrecht strafrechtlich verfolgt. Mindestens 50 ungeklärte Todesfälle in Gewahrsam wurden nicht untersucht, obwohl Berichte vorlagen, dass Folter oder die Verweigerung einer angemessenen Gesundheitsversorgung eine Rolle gespielt haben könnten. Gerichte verhängten Todesurteile nach grob unfairen Verfahren. Es wurden Hinrichtungen vollzogen. Fälle sexualisierter und geschlechtsspezifischer Gewalt waren weit verbreitet, wurden aber von den Behörden weder konsequent verhindert noch geahndet. Die Behörden unterdrückten das Streikrecht und unternahmen nichts, um Beschäftigte gegen ungerechtfertigte Entlassungen durch private Unternehmen zu schützen. Bewohner*innen informeller Siedlungen wurden Opfer rechtswidriger Zwangsräumungen und kamen in Haft, wenn sie gegen den Abriss von Häusern protestierten. (Stand 2022)

Hier gehts zum vollständigen Bericht von Amnesty International zu Ägypten.

Reisen in Länder, in denen die Menschenrechte missachtet werden, in denen Diktatoren oder Autokraten herrschen, können aus vielen Gründen boykottiert werden. Doch oft leiden dann die Einwohner*innen nicht nur unter dem herrschenden Regime, sondern auch durch den Ausfall der Einnahmen aus dem Tourismus. Zudem können Tourist*innen Information in und aus dem Land bringen, was für gewisse Länder enorm wichtig ist. Zentral ist jedoch, sich vor der Reise mit der Politik, Kultur und dem System im Land auseinander zu setzen!

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Die Bedeutung der Landwirtschaft in Ägypten hat in den vergangenen Jahrzehnten deutlich abgenommen. Zwischen 1952 und 2009 sank ihr Anteil am Bruttosozialprodukt von 30% auf knapp 15% und bei Exporten von 90% auf unter 10%. Allerdings sind noch immer etwa ein Drittel der Arbeitskräfte in der Landwirtschaft tätig. Exportiert wird nach wie vor überwiegend Baumwolle, dazu Reis, Zwiebeln, Kartoffeln und zunehmend Blumen. Während Ägypten früher selbst Getreide exportiert hat, muss das Land mittlerweile jährlich sieben bis acht Millionen Tonnen Getreide einführen, den Grossteil davon aus Russland und den USA.

Mehr dazu erfährst du im SympathieMagazin «Ägypten verstehen»

Besonders lecker sind die Mahlzeiten auch während des Fastenmonats Ramadan. Zu Sonnenuntergang wird das Fasten mit einer kleinen süssen Speise beendet, zum Beispiel Datteln, eingelegt in Milch, Rosinen und Kokos. Dann folgt ein Festmahl in vielen grossen und kleinen Schüsseln: kross gebratene Ente, mit Hack gefüllte Paprika, Zucchini und Kohlblätter, Shorbet Adds (Linsensuppe), Maccaroni-Aufläufe, Hackbällchen in einer scharfen Sosse, Grillspiesse, zarte Blätterteigschichten mit überbackenem Hackfleisch und dazu frische Salate. Den Abschluss bilden traditionelle Süssigkeiten  wie Umm Ali, eine Mischung aus Blätterteig, Rosinen, Nüssen und Sahne mit Vanille und Zimt.

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Do’s:

1. Die angemessene Höhe von Trinkgeld liegt bei etwas 10% (zusätzlich zu den gesetzlich vorgeschriebenen 12%, die auf der Rechnung vorgemerkt sind).

Dont’s:

1. Achtung beim Baden im Nil, Kanälen und Süsswasserseen: Gefahr von Ansteckung mit Bilharziose.

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Wer kein Übermass an Pünktlichkeit erwartet, kommt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut durch das Land. Für das Niltal und -delta empfiehlt sich die Eisenbahn. Schlafwagen fahren zweimal täglich von Kairo Richtung Süden nach Luxor bzw. Assuan. Auf den Hauptstrecken ist für die Züge der ersten und der zweiten Klasse mit Air-Conditioning sowie für den Schlafwagen eine Reservierung eine Woche im Voraus angeraten.
Klimatisierte Überlandbusse fahren überwiegend von Midan Turguman im Stadtzentrum von Kairo ab. Erfrage den genauen Abfahrtsort bei der Ticketbuchung (Achtung: Tickets sind meist nicht umbuchbar). Auf vielen Strecken verkehren zusätzliche Minibusse/Sammeltaxen, deren Abfahrtsort sich nach dem Reiseziel richtet und deren Fahrer*innen für ihre rasante bis rücksichtslose Fahrweise berücksichtigt sind. Innerhalb Kairos kommt man mit der U-Bahn und mit Taxis am bequemsten voran, Staus sind allerdings häufig. Handle bei den schwarzen Taxis den Preis unbedingt vor dem Antritt der fahrt aus! Am besten erkundigst du dich vorher bei Ägypter*innen über den ungefähren Fahrpreis. Seit ein paar Jahren gibt es auch gelbe und weisse Taxis – neuere Autos, die über einen geeichten Taxameter verfügen, daher jedoch zumindest bei Kurzstrecken etwas teurer sind.

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Auf dem Treibhausgasrechner des fairunterwegs-Mitglieds myclimate kannst du die klimaschädlichen Emissionen deiner nächsten Reise berechnen und gleich in ein Klimaschutzprojekt investieren. Welche Projekte du mit deinem Beitrag unterstützt, erfährst du auf der myclimate-Webseite. Hintergrundinformationen zu Klimakompensation findest du im fairunterwegs-ABC.