750 Zimmer, 10 Restaurants, 11 Tennisplätze, diverse Schwimmbäder, ein künstlicher See, Nachtclub, Casino, Einkaufszentrum, Bowling, Sauna und gar eine Kunsteisbahn umfasst das Hotel Ivoire ‑ auf 22 Hektaren eine eigene kleine Stadt in der wirtschaftlichen Metropole Abidjan. 1963 als Prestigeobjekt des jungen Staates erbaut, erlangte das Hotel Ivoire anfangs achtziger Jahre die zweifelhafte Berühmtheit, der grösste Energieverbraucher des ganzen Landes zu sein. Der Komplex bedarf nun dringend der Totalsanierung. Doch angesichts der misslichen Staatsfinanzen sah sich die Regierung zum schmerzhaften Schritt gezwungen, das Objekt nationalen Stolzes auf die Privatisierungsliste zu setzen. Nach langwierigen Verhandlungen mit verschiedenen Hotelketten hat die bisherige Betreibergesellschaft Inter‑Continental (Afrika/Mittlerer Osten) zur Zusammenarbeit mit dem Staat Hand geboten: Die Hotelgesellschaft erhält die Führung der Anlage auf mindestens 15 Jahre zugesichert und verpflichtet sich im Gegenzug, die stolze Investitionssumme von 32 Milliarden Francs CFA (80 Millionen Schweizer Franken) für die Renovation aufzutreiben, 700 Angestellte beizubehalten und die Sanierungsarbeiten unverzüglich aufzunehmen. Der Staat behält 47 Prozent an der neugegründeten Verwaltungsgesellschaft des Hotels, das bis Mitte 1998 in neuem Glanz erstrahlen und dem Tourismus in der Elfenbeinküste entscheidend Auftrieb verleihen soll.
Quellen: Jeune Afrique 4.‑10.6.97, JAF‑ 20.5.96; Lumières Noires Magazine, Special hors serie: Tourisme et transport aérien, octobre‑décembre 1995/cp