Dominikanische Republik

Rang 69
Ranking of Happiness
Zum Vergleich:
Rang 9
in der Schweiz
Rang 80
Human Development Index
Zum Vergleich:
Rang 1
in der Schweiz
Rang 123
Internationaler Korruptionsindex
Zum Vergleich:
Rang 7
in der Schweiz

Zahlen & Fakten

Menschenrechtslage

Auch 2022 wurde das Strafgesetzbuch nicht reformiert, um Schwangerschaftsabbrüche zu entkriminalisieren und Schutzmechanismen für lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen einzuführen. Der Präsident versprach eine Reform des Polizeiwesens. Es gab weiterhin Berichte über die Diskriminierung von Haitianer*innen und Dominikaner*innen haitianischer Herkunft. Entlang der Grenze zu Haiti wurde mit dem Bau einer Mauer begonnen. (Stand 2022)

Hier gehts zum vollständigen Amnesty International Bericht zur Dominikanischen Republik.

Reisen in Länder, in denen die Menschenrechte missachtet werden, in denen Diktatoren oder Autokraten herrschen, können aus vielen Gründen boykottiert werden. Doch oft leiden dann die Einwohner*innen nicht nur unter dem herrschenden Regime, sondern auch durch den Ausfall der Einnahmen aus dem Tourismus. Zudem können Tourist*innen Information in und aus dem Land bringen, was für gewisse Länder enorm wichtig ist. Zentral ist jedoch, sich vor der Reise mit der Politik, Kultur und dem System im Land auseinander zu setzen!

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Umwelt

In der Dominikanischen Republik gibt es viele endemische und bedrohte Tierarten, darunter Meeresschildkröten, Eidechsen, Vögel, Manatis und Schmetterlinge. Sogar ein einzigartiges Säugetier, das sonst nirgendwo vorkommt, der Schlitzrüssler lebt in der Dominikanischen Republik. Allerdings hat der Natur- und Umweltschutz keine hohe politische Priorität. So sind die Fischbestände durch Überfischung stark zurückgegangen. »Das Umweltministerium hat zwar ein Fangverbot bis 2023 verhängt. Aber um es wirklich durchzusetzen, fehlt es den Behörden an Mitteln und Personal«, sagt der Umweltschützer Nelson Bautista.

Mehr dazu erfährst du im SympathieMagazin «Dominikanische Republik verstehen»

Religion & Sprache

Religion

Der katholische Glaube ist Staatsreligion, auch wenn offiziell Religionsfreiheit herrscht. Doch obwohl das Vertrauen eines Grossteils der Bevölkerung in die Führung der katholischen Kirche ungebrochen ist, gehört inzwischen nicht einmal mehr die Hälfte aller Einwohnerinnen und Einwohner der Karibikrepublik dieser Glaubensgemeinschaft an. Von zwölf Prozent im Jahr 2008 auf 26 Prozent in 2020 ist dagegen die Zahl der Angehörigen evangelikaler Kirchen gestiegen. Die Christen in der Dominikanischen Republik folgen damit einem lateinamerikaweiten Trend: Die evangelikalen Gruppen sind vor allem für Frauen attraktiv, denn sie bekämpfen mit strikter Sozialmoral den Alkohol und sorgen für die Aufrechterhaltung der traditionellen Familie. Die Zahl der Juden ist auf unter 500 gesunken. In der Küstenstadt Sosúa erzählt das Jüdische Museum die Geschichte der rund 800 Siedler, die in den 1940er Jahren vor der Bedrohung durch die Nationalsozialisten aus Europa geflohen waren. Zudem wuchs die Zahl derjenigen, die synkretistischen Kulten angehören. Nicht weit weg von der Kathedrale der Stadt Salvaleón de Higüey gibt es einen Laden, in dem Zaubertränke gegen untreue oder zu schlappe Ehemänner verkauft werden, Voodoo-Puppen, in die man Nadeln stechen kann, oder Bilder mit »Loas«, den Geistern, die in den Sitzungen des »Vaudou« (wie der Voodoo hier genannt wird) angerufen werden.

Sprache

Die Amtssprache der Dominikanischen Republik ist Spanisch. Allerdings wird oft in Umgangssprache gesprochen. Schwierig kann es werden, wenn man jemanden nach ihrem oder seinem Namen fragt. Denn da gibt es in der Regel zwei Antworten: »Ich heisse« – und – »man nennt mich«. Denn es haben praktisch alle einen Spitznamen, den meist häufger benutzen wird als der richtigen Namen. Daneben wird permanent die Verkleinerungsform benutzt, sogar in der Banken- und Geschäftswelt, wo ständig vom Scheckchen oder einer kleinen Rechnung die Rede ist, selbst wenn es sich um Millionenbeträge handelt.

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Kultur & Ernährung

Kultur

Es gibt nichts Dominikanischeres als den Karneval. «In ihn fliesst alles ein, was unsere Bevölkerung ausmacht», sagt der Soziologe Roldán Marmol. «Musik und Tanz, Kunsthandwerk und fantasievolle Kostüme sowie Personen aus unserer Geschichte, wie beispielsweise indigene Urvölker oder schwarze Sklavinnen und Sklaven.» Farbenfroh und laut ist unser Karneval, divers und schlitzohrig. Alle sind auf den Strassen, Gross und Klein, kostümiert, mit kunstvollen oder improvisierten Masken. Ein beliebter Rhythmus ist der afrikanisch inspirierte »Gagá«, bei dem Trompeten und Trommeln den Ton angeben und zu dem die »Alibabá«-Tänzergruppen ihre Choreografien aufführen. Die Dominikaner*innen sind so karnevalsverrückt, dass sie ihn gleich mehrmals im Jahr feiern. Der bekannteste ist der im Februar. Er hat seinen Mittelpunkt in der Ortschaft La Vega. Am ersten Märzsonntag findet in der Hauptstadt Santo Domingo zusätzlich eine grosse Abschlussparade statt. Dort werden dann die besten Karnevalsgruppen von einer Jury des Kulturministeriums bewertet und ausgezeichnet.

Mode allgemein ist den Dominikaner*innen eine Herzensangelegenheit. Für Feste oder den samstäglichen Discobesuch wird kein Aufwand gescheut.

Ernährung

Die Dominikanische Küche  ist von vielen verschiedenen Einflüssen geprägt. Von den Taíno-Indigenen blieben Zutaten wie Maniok, die Spanier brachten Kühe mit und prägten ihre Vorliebe für Fleisch und Milchprodukte. Dreh- und Angelpunkt der dominikanischen Küche sind Reis, Bohnen und Kochbananen. Letztere werden als Beilage gern frittiert und heissen dann »tostones«. Das Nationalgericht, das vor allem mittags gegessen wird, heisst »bandera« und besteht aus Reis mit roten Bohnen und Fleisch. Sehr lecker sind auch regionale Spezialitäten. Zum Beispiel wird im Südwesten viel Ziegenfleisch verarbeitet, und auf der Halbinsel Samaná wird mit Kokos gekocht.

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Do’s & Dont’s

Do’s

  1. Auf die Preise im Restaurant kommen normalerweise 18% Umsatzsteuer und 10% verpflichtendes Trinkgeld hinzu. Zimmerpersonal kannst du ein Trinkgeld von ca. 10 Dollar pro Woche geben. Für eine gute Betreuung bei Bergwanderungen und Exkursionen kannst du ebenfalls Trinkgeld geben.
  2. Die U-Bahn von Santo Domingo ist eine der modernsten Lateinamerikas. Besonders lohnend
    ist die Route 2, die auf einer spektakulären Hängebrücke über den Ozama-Fluss führt.

Dont’s

  1. Wer mit grossen Scheinen bezahlt, läuft Gefahr, statt mit Kleingeld in Bonbons oder Kaugummis ausbezahlt zu werden.
  2. Viele Dominikaner*innen sind abergläubisch und können es übel nehmen, wenn man sich über einen gut gemeinten Ratschlag lustig macht.

Angebote & Anbieter

Voilà – Angebote unseres Partners FairWeg, der Unterkünfte nach zwölf Nachhaltigkeitskriterien auswählt. Darunter einige grosse Häuser, denn sie können sich eine Zertifizierung leisten. Darum suchen wir kleine, leidenschaftlich nachhaltige Anbieter*innen – bitte melden.

Berichte zu Dominikanische Republik

Mobilität

An- und Abreise

Fliegen belastet das Klima stärker als jede andere Art des Reisens. Beim Verbrennen von Kerosin entstehen Schadstoffe, unter anderem Kohlendioxid (CO2). Dieses trägt massgeblich zur globalen Erwärmung bei.

Flug Zürich - Santo Domingo: CO2-Ausstoss in kg
Emissionen pro Passagier auf einem Hin- und Rückflug
4745 kg CO2
Betrieb eines Kühlschranks für ein Jahr, durchschnittlicher Strommix
100 kg CO2
Ein Jahr Autofahren (Mittelklassewagen, 12.000 km)
2000 kg CO2
Klimaverträgliches Jahresbudget eines Menschen
2300 kg CO2

Fortbewegung im Inland

Die Dominikanische Republik gehört weltweit zu den Ländern mit der höchsten Quote an Verkehrstoten. Gefahrenquellen sind Fussgänger oder Tiere auf der Strasse und Autos oder
Motorräder, die ohne Licht und möglicherweise in Gegenrichtung fahren. Auch kreative Strassenführung und unausgeschilderte Strasenschäden können zu Unfällen führen. Viele Verkehrsteilnehmer*innen haben keinen Führerschein oder beachten die Verkehrsregeln nicht. Von Nachtfahrten ist abzuraten. Wirst du von der Polizei angehalten und zur Zahlung eines Bussgelds aufgefordert, bestehe auf einen Strafzettel, der dann bei einer Bank beglichen werden kann.

In Santo Domingo gibt es eine U-Bahn. Die Fernbusverbindungen sind ebenfalls gut. Auf
kürzeren Strecken verkehren Kleinbusse. Taxis gibt es überall in großer Auswahl.

Klimakompensation

Auf dem Treibhausgasrechner des fairunterwegs-Mitglieds myclimate kannst du die klimaschädlichen Emissionen deiner nächsten Reise berechnen und gleich in ein Klimaschutzprojekt investieren. Welche Projekte du mit deinem Beitrag unterstützt, erfährst du auf der myclimate-Webseite. Hintergrundinformationen zu Klimakompensation findest du im fairunterwegs-ABC.

Einstimmen

Beschreibung und Quellennachweis

Human Development Index

Der IHDI kombiniert die durchschnittlichen Errungenschaften eines Landes in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Einkommen mit der Verteilung dieser Errungenschaften auf die Bevölkerung des Landes, indem der Durchschnittswert jeder Dimension entsprechend dem Grad der Ungleichheit "abgezinst" wird. Somit ist der IHDI ein verteilungsabhängiges Durchschnittsniveau der menschlichen Entwicklung.


Zwei Länder mit unterschiedlichen Verteilungen der Errungenschaften können den gleichen durchschnittlichen HDI-Wert haben. Unter perfekter Gleichheit ist der IHDI gleich dem HDI, fällt aber unter den HDI, wenn die Ungleichheit zunimmt.

Human Development Report

Internationaler Korruptionsindex

Der Internationaler Korruptionsindex, kurz CPI, bewertet und stuft Länder danach ein, wie korrupt der öffentliche Sektor eines Landes von ExpertInnen und Geschäftsleuten wahrgenommen wird. Der CPI ist ein zusammengesetzter Index, eine Kombination aus 13 Umfragen und Einschätzungen zur Korruption, die von einer Vielzahl renommierter Institutionen erhoben wurden. Der CPI ist der weltweit am häufigsten verwendete Indikator für Korruption.

Die Punktzahl eines Landes gibt den wahrgenommenen Grad der Korruption im öffentlichen Sektor auf einer Skala von 0-100 an, wobei 0 bedeutet, dass ein Land als hochgradig korrupt wahrgenommen wird, und 100, dass ein Land als nicht korrupt wahrgenommen wird. 

Transparency International

Ranking of Happiness

Der World Happiness Report (etwa „Welt-Glücks-Bericht“) ist ein jährlich vom Sustainable Development Solutions Network der Vereinten Nationen veröffentlichter Bericht. Darin beschreiben ExpertInnen unterschiedlicher Wissenschaften wie Wirtschaft, Psychologie, Umfrageanalyse und Statistik, wie das Messen des Wohlbefindens effektiv genutzt werden kann, um den Fortschritt von Nationen zu erfassen.

World Happiness Report